Möchten Sie Ihre neue Airbrush für die Modellmalerei einsetzen? Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen und mögliche Probleme zu vermeiden, ist es wichtig, die Kunst der richtigen Farbvorbereitung zu verstehen.
Es gibt zwar keine allgemeingültige Formel, die für alle Arten von Farbe gilt, aber hier sind einige wertvolle Tipps, die Ihnen helfen, mögliche Probleme zu erkennen.
Niedriger Druck und zu wenig verdünnte Farbe
Wenn Farbe und Verdünnung nicht richtig aufeinander abgestimmt sind, führt dies zu einem schwachen Farbspritzbild. Eine unzureichende Verdünnung der Farbe führt zu einer hohen Viskosität, die es den Farbpartikeln erschwert, sich zu lösen. Infolgedessen bleiben die Partikel groß und behindern glatte Übergänge. Am deutlichsten wird dieses Problem an den Rändern des Farbfelds, wo statt weicher Kanten chaotisch verstreute Punkte zu sehen sind. Wenn Sie versuchen, das Modell mit einer gleichmäßigen Farbschicht zu bedecken, ist diese am Ende zu dick, was zu einem “Orangenschaleneffekt” führt. Statt einer glatten und reflektierenden Oberfläche erhalten Sie eine raue Textur, die das Licht nicht gut reflektiert.
Hoher Druck und zu wenig verdünnte Farbe
Wenn Sie den Druck im Kompressor um ein paar Bar erhöhen, können Sie die Zerstäubung der Farbe verbessern. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die Farbe übermäßig klebrig bleibt. Das aufgetragene Produkt braucht länger, um sich auf der Oberfläche einzupendeln. Außerdem beschleunigt der höhere Druck das Trocknen der Farbpartikel, so dass sie möglicherweise trocknen, bevor die gesamte Schicht eine Chance hat, sich zu glätten. Das Ergebnis dieser Kombination ist der so genannte “Staub” – die lackierte Oberfläche erscheint nach dem Trocknen matt, unabhängig davon, ob Sie ursprünglich glänzende Farbe in den Airbrush-Behälter gefüllt haben.
Niedriger Druck und stark verdünnte Farbe
Eine solche Kombination kann eine zuverlässige Methode sein, wenn Sie einen halbtransparenten Effekt erzielen wollen. In diesem Fall müssen Sie sich keine Sorgen um Probleme wie Orangenhaut oder andere Unregelmäßigkeiten machen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Kombination mit einer einzigen Farbschicht möglicherweise keine vollständige Deckkraft erzielt. Möglicherweise müssen Sie mehrere Farbschichten mit angemessenen Abständen zwischen den einzelnen Aufträgen auftragen. Wir empfehlen, der Versuchung zu widerstehen, in einem einzigen Versuch eine vollständige Deckung zu erreichen, da dies zu unschönen Flecken oder ungleichmäßigem Auftrag führen kann.
Hoher Druck und stark verdünnte Farbe
Wenn Sie der Farbe übermäßig viel Verdünner hinzufügen und den Kompressordruck zu hoch einstellen, besteht die Gefahr, dass die Viskosität der Farbe zu stark abnimmt. Dies kann zu dem unerwünschten Effekt führen, der als “Besenreiser” bekannt ist. Besenreiser sind winzige Farbtröpfchen, die durch den Luftstrom unkontrolliert verteilt werden und an den Rändern von Farbflecken auftreten. Es ist am besten, dieses Problem ganz zu vermeiden, um einen gleichmäßigeren und kontrollierteren Malprozess zu erreichen.
Wie bereits erwähnt, gibt es keine allgemeingültige Regel für alle Arten von Lacken, aber Sie können das Risiko von Fehlern minimieren, indem Sie einen ausgewogenen Ansatz finden. Vermeiden Sie extreme Druckeinstellungen und streben Sie einen moderaten Startwert von etwa 1,5 bar an, der je nach Bedarf angepasst werden kann. Bei der Verdünnung der Farbe kann ein Verhältnis von 1:1 zu einem zu dünnen Produkt führen, daher ist es sicherer, mit einem Verhältnis von 2 Teilen Farbe zu 1 Teil Verdünner zu beginnen. Wenn Sie bei diesen Verhältnissen eines der oben genannten Probleme feststellen, wissen Sie, welche Anpassungen Sie vornehmen müssen, um den gewünschten Malereffekt zu erzielen.
Viel Erfolg!